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Solidarität mit der Berliner Krankenhausbewegung

Im Folgenden dokumentieren wir ein Solidaritätsschreiben unserer Initiative vom 20. August 2021 an die KollegInnen von von Charité und Vivantes in Berlin. Diese hatten ein Forderungspaket mit einem Ultimatum verbunden, das an diesem Wochenende auslief. Dabei geht es um die dringend notwendige Entlastung der Pflegekräfte und die Wiedereingliederung zahlreicher ungerecht bezahlter Servicekräfte in den TVöD. Den angedrohten Streik wollte Vivantes gerichtlich verbieten lassen, verlor aber vor dem Arbeitsgericht. Nach einem 3-tägigen Warnstreik liegt zur Stunde immer noch kein Angebot vor. Ein Erzwingungsstreik scheint unvermeidlich. Wie im Nürnberger Klinikum (Bild) solidarisieren sich bundesweit zahlreiche Beschäftigte im Gesundheitswesen.

Solidaritätsschreiben der Initiative Gesundheit statt Profit

„Wir wünschen euch viel Erfolg im Kampf für verbindliche Personalvorgaben, Entlastung und TvÖD für alle Beschäftigten der Tochtergesellschaften Charité und Vivantes.

Mit eurem Kampf für diese Ziele zeigt ihr, es gibt kein „Weiter so“ in der Gesundheitsversorgung. Ihr setzt damit ein starkes Zeichen für alle Beschäftigten bundesweit – aber auch für das Gesundheitswesen als Daseinsfürsorge. Es darf dabei nirgends und niemals mehr um Profit und ums Geld gehen, sondern immer um die bestmögliche Versorgung der Bevölkerung.

Ihr macht deutlich: Mit Applaus lassen sich die Beschäftigten im Gesundheitswesen nicht mehr abspeisen und leere Worte und Versprechungen wurden viel zu viele gemacht.

Das Ultimatum läuft nun aus und bisher scheint es, als lässt es die Politik auf eine Auseinandersetzung ankommen. Eine gute Patientenversorgung gibt es jedoch nur mit ausreichend Personal und fairen Löhnen für alle. Eure Forderungen sind nicht vermessen, sondern das absolut Notwendige um die Katastrophe eines Zusammenbruchs der Gesundheitsversorgung zu begegnen. Dem Exit aus dem Pflegeberuf kann nur durch die Umsetzung eurer wohl durchdachten Forderungen begegnet werden.

Nicht ihr gefährdet die Patientenversorgung, sondern der Normalzustand in den Krankenhäusern gefährdet Tag für Tag Menschenleben. Sowohl wir als Intiative Gesundheit statt Profit, als auch die Beschäftigten des Gesundheitswesens bundesweit schauen auf euch und euren Kampf für bessere Bedingungen.

„…. so wie es ist bleibt es nicht…. Wer seine Lage erkannt hat, wie soll der aufzuhalten sein?“

Auf eine unaufhaltbare Krankenhausbewegung, die am Ende Wegbereiter für ein besseres Gesundheitswesen in ganz Deutschland sein möge!

Viele solidarische Grüße aus Nürnberg

Von der Initiative Gesundheit statt Profit“